Projektvorstellung
Zum Projekt
Die Nachbarstädte Perleberg und Wittenberge hatten im Sommer 2019 beschlossen, gemeinsam ein Forschungsprojekt zur den Ereignissen des Jahres 1945 in beiden Städten durchzuführen. Dabei sollte ein an den Stadtmuseen angesiedelter Wissenschaftlicher Volontär die verfügbaren Überlieferungen auswerten, neue Quellen sammeln und die noch lebenden Zeitzeugen des Kriegsendes befragen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten dann in einer musealen Sonderausstellung mit Begleitprogramm sowie durch Beiträge in den verschiedenen Heimatpublikationen der Prignitz präsentiert werden, um sie für die weitere Forschung und die interessierte Nachwelt zu sichern.
Durchführung
Seit Februar 2020 arbeitet der Historiker Lennart Gütschow M.A. als Volontär in beiden Städten. Er hat seitdem die Akten der Stadtarchive sowie die verfügbare Literatur über den fraglichen Zeitraum ausgewertet und Interviews mit interessierten Zeitzeugen durchgeführt. Seine Projektarbeit wurde leider von der Corona-Pandemie beeinträchtigt, so dass einige der geplanten Teilaspekte nicht wie vorgesehen durchgeführt werden konnten. So schränkten die Hygiene-Richtlinien zur Bekämpfung der Pandemie den Zugang zu Zeitzeugen und externen Archiven stark ein, und die Realisierung der Sonderausstellung stand wegen der Schließung der Museen für Besucher zwischenzeitlich in Frage, bevor sie dann doch am 5. September 2021 im Stadtmuseum Wittenberge eröffnet wurde. Nach der bis zum 29. Oktober dauernden Präsentation in Wittenberge wird die Ausstellung anschließend vom 14. November 2021 bis zum 16. Januar 2022 im Stadt- und Regionalmuseum Perleberg gezeigt. Die Ausarbeitung der geplanten Publikationsbeiträge durch Herrn Gütschow hat bereits begonnen und soll bis zum Projektende im Februar 2022 weiterverfolgt werden.
Ausblick
Auch wenn das Projekt aktuell noch läuft, können schon einige positive Effekte identifiziert werden: es ist gelungen, bisher unbekannte Quellen zu lokalisieren und zu sichern, und die Kooperation der beiden Stadtmuseen hat zu weiteren gemeinsamen Plänen geführt. Die Sonderausstellung wurde von Beginn an so konzipiert, dass sie nach der Präsentation in den beiden veranstaltenden Museen zukünftig als Wanderausstellung zum Kriegsende in der Prignitz genutzt werden kann, so dass ein langfristiger und nachhaltiger Ertrag des Projekts sichergestellt ist.