Archäologie - Erdgeschoss
Gezeigt werden in der Oktober 2012 eröffneten neuen archäologischen Dauerausstellung Funde aus der Prignitz von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Höhepunkte sind die bronzezeitlichen Funde rund um das Königsgrab von Seddin (ca. 800 v. Chr.), eines der größten Hügelgräber Nordeuropas. Die Originale aus Seddin gelangten 1899 ins Märkische Museum Berlin, wo sie sich heute noch befinden. In Perleberg sind originalgetreue Repliken aus dem Königsgrab zu sehen.
Von ähnlicher Bedeutung sind jedoch die zahlreichen Funde aus anderen Gräbern der Prignitz, etwa aus Seddin-Wickboldsche Tannen, Seddin-Kahlhorst oder vom Teufelsberg bei Wolfshagen.
Unter den Exponaten aus der Eisenzeit sind die zahlreichen Funde vom Gräberfeld aus Glövzin zu nennen.
Dort wurden über 400 Bestattungen geborgen. Zutage kamen auch aus dem römischen Reich importierte Gegenstände. Die Bevölkerung der Prignitz waren die Langobarden, die im Zuge der Völkerwanderungszeit über den ostmitteleuropäischen Raum nach Oberitalien zogen.
Danach folgte eine Besiedlung durch slawische Stämme. Unter den Exponaten hervorzuheben ist der Silberschatz aus Düpow, ein Hort mit deutschen Münzen aus dem 11. Jh. der vom Austausch mit den Gebieten westlich der Elbe zeugt.
Am Ende der archäologischen Ausstellung stehen die Zeugen der deutschen Besiedlung der Region seit dem 12. Jh. in Form von Funden aus Perleberger Stadtkerngrabungen.
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