Advents- und Weihnachtsausstellung im Museum (27. 11. 2015)
Türchen auf …
Eine historische Zeitreise mit dem Adventskalender
Ausstellungseröffnung am Freitag, den 27. November 2015 um 19.00 Uhr
in Gegenwart des Kurators und Sammlers Peter Nicolaus
Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg zeigte vom 28.11.2015 bis zum 10.01.2016 eine repräsentative Auswahl aus 115 Jahren Adventskalender-Geschichte. Leihgeber ist der Wuppertaler Sammler Peter Nicolaus. Seine Sammlung, eine der weltweit umfangreichsten, umfasst über 3.000 Exemplare historischer Adventskalender aus allen Jahrgängen.
Seit über 100 Jahren schenken Erwachsene Kindern Adventskalender. Und Kinder lieben die kleinen „Zeitmesser“ mit ihren vielen geheimnisvollen Fensterchen und Türchen. Es ist herrlich aufregend, jeden Morgen ein Türchen zu öffnen, etwas Neues zu entdecken und dem Weihnachtsfest sichtbar näher zu kommen. Adventskalender haben eine lange Tradition. Ihre Ursprünge gehen bis zur Mitte des 19. Jh. zurück. Deren Frühformen, Adventskranz und Adventsbaum, stammen aus dem protestantischen Umfeld. Seit 1900 sind „Weihnachtskalender“ wie sie zunächst genannt wurden, in gedruckter Form bekannt. Zu den ersten Ausführungen gehörten die sogenannten „Weihnachtsuhren“, Adventskalender mit uhrenähnlichen Ziffernblättern. Sie sollten Kindern durch tägliches Weiterrücken des Zeigers auf spielerische Weise die verbleibenden Tage bis Heiligabend veranschaulichen.
Klassische Adventskalender mit Türchen zum Öffnen werden seit etwa 1919 angeboten. Gerhard Lang, einer der Gründerväter von Adventskalendern und Inhaber des Münchener Verlags Reichhold & Lang, gab ihnen Mitte der 1920er Jahre ihren Namen. Er war es auch, der den ersten Adventskalender zum Befüllen mit Schokoladentäfelchen auf den Markt brachte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhren Adventskalender einen enormen Aufschwung, der bis heute ungebrochen ist. Im Trend liegen heute voluminöse Adventskalender, gefüllt mit kleinen oder großen Überraschungen, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Angeboten werden sie kaum noch in Schreibwaren- und Spielzeuggeschäften, sondern größtenteils als Massenprodukte bei Discountern oder über den Internethandel.
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